Gehhilfen

Erstelldatum: 05.06.2024

Gehhilfen und Rollatoren sind wichtige Hilfsmittel, die Menschen mit eingeschränkter Mobilität unterstützen. Diese Geräte bieten nicht nur Sicherheit und Stabilität, sondern tragen auch dazu bei, die Unabhängigkeit und Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Es gibt verschiedene Arten von Gehhilfen:

Gehstöcke: Diese bieten eine einfache Stütze und sind oft höhenverstellbar. Sie eignen sich besonders für Menschen, die nur leicht eingeschränkt sind und ein wenig zusätzliche Stabilität benötigen.

Krücken: Diese bieten mehr Unterstützung als Gehstöcke und werden oft nach Verletzungen oder Operationen verwendet. Es gibt Achselkrücken, die unter den Armen getragen werden, und Unterarmgehstützen, die am Unterarm befestigt werden.

Gehgestelle: Diese bieten maximale Unterstützung und sind besonders für Menschen geeignet, die Schwierigkeiten haben, das Gleichgewicht zu halten oder schwere Gehbehinderungen haben. Sie haben eine größere Auflagefläche und bieten so mehr Stabilität.


Nahaufnahme einer Person, die einen silberfarbenen Gehwagen mit grauen Handgriffen benutzt. Die Person trägt einen rosafarbenen Strick-Cardigan über einem lilafarbenen Oberteil. Der Fokus liegt auf den Händen, die den Gehwagen fest umgreifen, was die Bedeutung von Mobilitätshilfen im Alltag älterer oder körperlich eingeschränkter Menschen unterstreicht. Der Hintergrund ist unscharf, sodass der Gehwagen im Mittelpunkt steht.

Rollatoren

Rollatoren sind komplexere Gehgeräte, die auf Rädern laufen und eine höhere Mobilität ermöglichen. Sie sind ideal für Personen, die längere Strecken zurücklegen möchten oder eine zusätzliche Unterstützung beim Gehen benötigen. Rollatoren haben in der Regel vier Räder und bieten zahlreiche Funktionen:

Sitzfläche: Viele Rollatoren sind mit einer Sitzfläche ausgestattet, die es den Benutzern ermöglicht, bei Bedarf eine Pause einzulegen.

Korb oder Tasche: Ein Rollator hat oft einen Korb oder eine Tasche für den Transport von persönlichen Gegenständen oder Einkäufen.

Bremsen: Rollatoren sind mit Handbremsen ausgestattet, die die Räder blockieren und so für zusätzliche Sicherheit sorgen.

Höhenverstellbarkeit: Die Griffe eines Rollators sind meist höhenverstellbar, um eine ergonomische Handhabung zu gewährleisten.

Zusammenklappbarkeit: Viele Modelle lassen sich für den Transport oder die Lagerung leicht zusammenklappen.

Vorteile und Anwendung

Die Hauptvorteile von Gehhilfen und Rollatoren sind die erhöhte Sicherheit, die Unterstützung beim Gleichgewicht und die Verbesserung der Mobilität. Sie sind besonders nützlich für ältere Menschen, Personen, die sich von Verletzungen oder Operationen erholen, und Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Arthritis oder neurologischen Störungen. Gehhilfen und Rollatoren ermöglichen es den Benutzern, weiterhin aktiv am sozialen Leben teilzunehmen und alltägliche Aufgaben selbstständig zu erledigen. Durch die Verwendung dieser Hilfsmittel können viele Menschen länger in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und ihre Unabhängigkeit bewahren.

Auswahl des richtigen Hilfsmittels

Die Wahl des richtigen Hilfsmittels hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Grad der Mobilitätseinschränkung, der allgemeine Gesundheitszustand und die persönlichen Vorlieben. Eine Beratung durch Fachkräfte wie Physiotherapeuten oder Ergotherapeuten ist oft hilfreich, um das passende Gerät auszuwählen und richtig zu nutzen. Gehhilfen und Rollatoren sind essenzielle Hilfsmittel, die Menschen mit Mobilitätseinschränkungen dabei unterstützen, ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität zu erhalten. Durch die richtige Auswahl und Nutzung dieser Geräte können viele Herausforderungen des Alltags gemeistert werden, was zu einem sichereren und aktiveren Leben führt.

Gehhilfen und Rollatoren: So erhalten Sie die richtigen Hilfsmittel

Hier erfahren Sie, wie Sie Gehhilfen bekommen und welche Schritte notwendig sind.

1. Medizinische Notwendigkeit feststellen

Arztbesuch: Vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Hausarzt oder einem Facharzt (Orthopäde, Neurologe etc.), um Ihre Mobilitätseinschränkung zu besprechen. Der Arzt wird Ihre Situation beurteilen und feststellen, ob eine Gehhilfe medizinisch notwendig ist.


2. Rezept und Verordnung

Rezept ausstellen lassen: Wenn der Arzt eine Gehhilfe für notwendig hält, stellt er Ihnen ein Rezept oder eine Verordnung aus. Auf dem Rezept sollte genau angegeben sein, welche Art von Gehhilfe benötigt wird (z.B. Gehstock, Krücke, Rollator).


3. Kostenvoranschlag einholen

Sanitätshaus oder Fachgeschäft: Gehen Sie mit dem Rezept zu einem Sanitätshaus oder einem Fachgeschäft für medizinische Hilfsmittel. Lassen Sie sich verschiedene Modelle zeigen und erklären Sie Ihre spezifischen Bedürfnisse, um das passende Modell auszuwählen. Das Sanitätshaus kann einen Kostenvoranschlag erstellen und Sie beraten.


4. Antrag bei der Krankenkasse

Krankenkasse kontaktieren: Reichen Sie das Rezept und den Kostenvoranschlag bei Ihrer Krankenkasse ein. Die Krankenkasse prüft den Antrag und entscheidet, ob und in welchem Umfang die Kosten übernommen werden. In einigen Fällen ist auch eine Genehmigung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) erforderlich.


5. Genehmigung und Abholung

Genehmigung abwarten: Warten Sie auf die Genehmigung der Krankenkasse. Dies kann einige Tage bis Wochen dauern. Nach der Genehmigung erhalten Sie entweder eine Kostenübernahme oder eine Information über die Höhe des Eigenanteils.

Abholung oder Lieferung: Mit der Genehmigung können Sie die Gehhilfe im Sanitätshaus abholen oder sich nach Hause liefern lassen. Das Sanitätshaus wird Ihnen zeigen, wie Sie die Gehhilfe richtig benutzen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.


6. Nutzung und Wartung

Einweisung und Anpassung: Lassen Sie sich vom Fachpersonal in die Nutzung der Gehhilfe einweisen. Sie können Ihnen Tipps zur richtigen Handhabung und Anpassung geben. Achten Sie darauf, dass die Gehhilfe regelmäßig gewartet und bei Bedarf angepasst wird, um eine optimale Nutzung zu gewährleisten.


7. Rückerstattung von Eigenanteilen

Quittungen aufbewahren: Bewahren Sie alle Quittungen und Belege auf, falls Sie Eigenanteile selbst bezahlt haben. In einigen Fällen können Sie diese bei der Steuererklärung als außergewöhnliche Belastungen geltend machen oder bei Ihrer Zusatzversicherung einreichen.

Besondere Hinweise

Hilfsmittelnummer:: Informieren Sie sich über die Hilfsmittelnummer des Geräts. Dies erleichtert die Kommunikation mit der Krankenkasse.

Hilfsmittelversorgung:: Manche Krankenkassen haben Verträge mit bestimmten Sanitätshäusern. Informieren Sie sich, ob Sie an ein bestimmtes Geschäft gebunden sind.

Anpassung:: Lassen Sie die Gehhilfe auf Ihre Körpergröße und speziellen Bedürfnisse anpassen. Ein nicht richtig eingestelltes Hilfsmittel kann zu zusätzlichen Problemen führen.

Durch die Befolgung dieser Schritte stellen Sie sicher, dass Sie die richtige Gehhilfe erhalten und dabei die bestmögliche finanzielle Unterstützung in Anspruch nehmen können.


Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.


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