Wichtige Versicherungen für pflegende Personen

Erstelldatum: 17.06.2025

Wer sich um pflegebedürftige Angehörige kümmert, steht vor großen emotionalen und physischen Herausforderungen. Dabei ist es wichtig, den eigenen Versicherungsschutz anzupassen, um für eventuelle Risiken abgesichert zu sein. Hier sind die wichtigsten Versicherungen für pflegende Personen:

Zwei Personen besprechen ein Dokument am Schreibtisch, eine Person zeigt mit einem Stift auf den Text, im Hintergrund sind ein Tablet und ein Laptop zu sehen.

Unfallversicherung

Pflegende Angehörige leisten oft schwere körperliche Arbeit, die das Unfallrisiko erhöht. Eine private Unfallversicherung kann sinnvoll sein, um im Fall eines Unfalls – z. B. durch Heben oder Tragen des Pflegebedürftigen – abgesichert zu sein. Sie bietet finanzielle Unterstützung bei bleibenden Schäden oder Invalidität. In vielen Fällen greift die gesetzliche Unfallversicherung nur bei Unfällen, die während der Pflege direkt auftreten. Eine private Zusatzversicherung bietet umfassenderen Schutz, auch außerhalb der Pflege.

Berufshaftpflichtversicherung

Wenn Sie als pflegende Person freiberuflich oder im Rahmen eines Pflegevertrags tätig sind, sollten Sie eine Berufshaftpflichtversicherung in Betracht ziehen. Diese schützt vor Schadensersatzforderungen, die durch Fehler in der Pflege entstehen können, etwa bei ungewollten Verletzungen oder gesundheitlichen Verschlechterungen des Pflegebedürftigen. Überprüfen Sie, ob Ihr Berufshaftpflichtschutz auch bei Tätigkeiten im häuslichen Bereich gilt, falls Sie die Pflege in den eigenen vier Wänden durchführen.

Pflegezusatzversicherung

Während Sie sich um andere kümmern, sollten Sie auch Ihre eigene Pflegevorsorge im Blick behalten. Eine Pflegezusatzversicherung kann helfen, die finanziellen Kosten für eine eigene spätere Pflegebedürftigkeit zu decken, die oft nicht durch die gesetzliche Pflegeversicherung vollständig abgedeckt werden. Es gibt unterschiedliche Modelle, wie die Pflegetagegeldversicherung oder die Pflegekostenversicherung. Wählen Sie die Versicherung, die Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht.

Haftpflichtversicherung

Auch pflegende Angehörige sind einem erhöhten Haftungsrisiko ausgesetzt. Stellen Sie sicher, dass Ihre private Haftpflichtversicherung Schäden abdeckt, die während der Pflege entstehen können. Dazu gehören Schäden am Eigentum des Pflegebedürftigen oder versehentliche Verletzungen, die durch Ihre Handlungen verursacht werden. Falls die Pflege in einer fremden Wohnung stattfindet, sollte geprüft werden, ob Schäden an der Mietsache durch die Haftpflichtversicherung abgedeckt sind.

Rechtsschutzversicherung

Pflegesituationen können komplex werden, insbesondere wenn rechtliche Streitigkeiten mit Pflegekassen oder Behörden auftreten. Eine Rechtsschutzversicherung bietet Unterstützung bei Auseinandersetzungen, die im Zusammenhang mit der Pflege entstehen, etwa bei Fragen zur Pflegeleistung oder der Durchsetzung von Ansprüchen. Eine erweiterte Rechtsschutzversicherung, die auch Sozialgerichtsverfahren abdeckt, kann sinnvoll sein, da Streitigkeiten um Pflegeleistungen häufig vor diesen Gerichten landen.

Durch die Anpassung Ihres Versicherungsschutzes sind Sie als pflegende Person sowohl physisch als auch finanziell besser abgesichert. Dies gibt Ihnen die nötige Sicherheit, sich voll und ganz auf die Pflege Ihrer Liebsten zu konzentrieren.


Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.


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